Garten & Natur

Ein Gartenupdate

So, ich bin nun also auf Grund des neuen Viruses schon die dritte Woche zu Hause, weil ich seither im Homeoffice arbeite und nur noch zum Einkaufen, Pferd versorgen oder Joggen das Haus verlasse. Unsere – für den 2. Mai geplante – kirchliche Trauung hatten wir bereits vor zwei Wochen abgesagt bzw. auf den September geschoben, in der Hoffnung, dass der Spuk bis dahin vorbei ist und alle unbeschadet mitfeiern können.

Umso schöner ist es für mich gerade jetzt, in der Erde zu wühlen um auf andere Gedanken zu kommen. Wir haben ja den Garten einnmal auf links gedreht und nun ist es endlich eine Kombination aus funktionell und hübsch. Darüber bin ich sehr froh, da ich wirklich nur noch unzufrieden war und gar keinen Spaß mehr an der Gartenarbeit hatte. Von den daher rührenden Streitigkeiten mit meinem ebenso unzufriedenen Lieblingsmenschen mal ganz zu schweigen… Aber, ich schweife ab :)

Im Spätherbst hatte ich mein nigelnagelneues Gemüsebeet – entgegen des Protests der oben erwähnten Person – schon mit Knoblauch und Steckzwiebeln ausgestattet. Obwohl ich erst dachte, die Zwiebeln werden nichts, da sie sich sehr viel Zeit ließen, ist beides bisher ganz gut gewachsen. Ich freue mich schon auf die erste Ernte – allerdings dauert das noch etwas. Ich lieeeeebe Knoblauch einfach <3
Ebenso gut ist auch der Spinat (Sorte Verdil) und der Winterpostelein gewachsen. Leider habe ich letzteren zu spät und zu eng gesät… lasse den aber jetzt einfach wo er ist, bis die Nachfolgerpflanzen bereit sind und probiere es diesen Herbst nochmal mit etwas mehr Abstand. Enttäuscht hat mich der Feldsalat, da ist bis auf einzelne Pflänzchen auch nicht wirklich was los. Ich muss aber ehrlicherweise sagen, dass einiges von meinem Saatgut schon überaltert ist, ich denke, es liegt daran.

Gestern durften nun endlich ein paar neue Bewohner das Beet beziehen – nämlich die ersten Pflänzchen aus meiner Voranzucht im Haus. An die Temparaturen draußen hatte ich sie schon während der letzten zwei Wochen gewöhnt:

Bataviasalat: Amerikanischer Brauner, Maravilla de Verano
Eissalat Laibacher Eis
Eichblattsalat Red Salad Bowl
Kopfsalat: Maikönig, Lucinde, Merveille des quatre saisons
Rukola
Wirsing Vorbote 3

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Hier  auf dem Bild eine Reihe Salat, noch vor dem Angießen und der Mulchabdeckung. Als Schutz und Mulch verwende ich das Heu, dass die Meerschweinchen aussortiert haben und nicht fressen wollen – Bio-Recycling sozusagen!

Bei meiner Anzucht im Haus ereilte mich dann das selbe Schicksal, wie mit dem Feldsalat. Die Keimrate meines Saatgutes ist wirklich miserabel. Grundsätzlich finde ich das nicht sooo schlimm, solange überhaupt was kommt. Aber einige Samen liegen mir sehr am Herzen, da es sich um historisches Saatgut handelt, dass ich auf einer Tauschbörse ergattert habe. Jetzt habe ich endlich Platz dafür. Normalerweise ziehe ich meine Pflanzen via wiederverwendbaren Multitopfplatten an (siehe hier). Aber die historische Tomate, Paprika und Erdkirsche wollen einfach nicht keinem. Nach über zwei Wochen Wartezeit habe ich die Tomatensamen wieder aus der Erde gepfriemelt, ein Mikrogewächshaus mit einer Box und Küchenpapier „gebaut“ und die Samen in einen anderen Raum gebracht. Urspünglich standen sie am Südfenster bei gutem Naturlicht und 22,5 Grad im Wohnzimmer, jetzt bei 26 Grad unter einer LED-Pflanzenlampe (circa 14 Stunden) im Heizungsraum. Und siehe da, obwohl ich die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hatte, keimten 3 der 4 Samen!! Yippie!! Hier nach weniger als einer Woche:img_9064
Mammoth German Gold ist gerettet! :) Diese Pflanzen werde ich dieses Jahr besonders pflegen und vorallem Samen sammeln.

Da es bei den Tomaten so erfolgreich war, habe ich gerade schon die Samen der Paprika wieder aus der Erde gepult und versuche es gleich noch bei der Erdkirsche – Leichter geht es, wenn man spült, wie ein Goldgräber. Man muss aber aufpassen, dass man dabei den Samen nicht mitwegspült… Allerdings muss ich sagen, dass ich hier leider weniger Hoffnung habe, als bei der Tomate… aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Da nun aktuell die Baumärkte und Gartencenter in den letzten 2 Wochen geschlossen hatten, mir zudem die Anzuchterde ausgegangen ist, es mit den Tomaten so gut funktioniert hat und ich ja noch weiteres überaltertes Saatgut habe – habe ich alle geeigneten kleinen Gefäße zusammen gekratzt und versuche diese Anzuchtweise gerade noch bei einigen anderen – nicht mehr „keimwilligen“ – Samen. Mittlerweile sieht es im Heizungsraum aus wie in einem Labor…
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Heute Nachmittag werde ich die Zwiebelsamen in die Erde bringen (Stuttgarter Riese und Robelja). Die sind frisch aus dem letzten Jahr, das sollte also funktionieren :)

Bleibt gesund!

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